Je nach Blickwinkel lässt sich zwischen verschiedenen Arten von Software unterscheiden: Direkt auf der Hardware laufen das Betriebssystem und systemnahe Programme, Treiber und Dienste, die für die Arbeit mit dem System notwendig sind. Auf diesem System laufen die Anwendungen, die vom Benutzer installiert wurden, und diese Anwendungen werden wiederum von ihm benutzt, um darauf seine Daten zu bearbeiten und zu speichern. Darüber hinaus lässt sich zwischen Software für verschiedene Anwendungsbereiche — Textverarbeitung, Datenbank, Bildbearbeitung, Lernsoftware, Spiele etc. — unterscheiden, oder nach Lizenzen, unter denen Software angeboten wird.

Betrachtet man jedoch die unterschiedlichen Arten von Geräten, die Computer-Hardware beinhalten, kann man zum Beispiel auch zwischen eingebetteter und nicht eingebetteter Software unterscheiden: Das Betriebssystem eines PCs lässt sich problemlos austauschen, was dagegen auf einem Smartphone nicht vom Hersteller vorgesehen ist. Auf diesem Smartphone kann man jedoch eigene Programme installieren und wieder löschen, was bei einem Standard-Handy nicht möglich ist, und so weiter. Rechtlich wird außerdem zwischen Standardsoftware, die wie eine Sache gekauft wird, und Individualsoftware unterschieden, über die ein Werk- oder Werklieferungsvertrag abgeschlossen wird.

Es kann aber noch zwischen weiteren Arten von Software unterschieden werden: Weiter oben war bereits von Webanwendungen die Rede, die nicht installiert zu werden brauchen und unabhängig von einem bestimmten Betriebssystem laufen. In den letzten Jahren haben auch die sogenannten portablen Anwendungen an Popularität gewonnen, die ebenfalls nicht installiert zu werden brauchen, sondern zum Beispiel auf einem USB-Stick installiert werden können. Diese laufen dann in der Regel jedoch nur auf Windows-Systemen. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit wäre die zwischen textbasierten Programmen, wie sie bis Anfang der 1990er üblich waren und auch heute noch in vielen Bereichen verwendet werden, und solchen, die über eine grafische Oberfläche verfügen. Windows wird ab seiner nächsten Version außerdem zwischen „klassischen“ Windows-Programmen, wie sie heute überall eingesetzt werden, und solchen unterscheiden, die auf der neuen Metro-Oberfläche laufen, mit der Windows 8 ausgeliefert werden soll.

Eine Sonderstellung nehmen die verschiedenen Arten von Schadsoftware ein: Mitte der 1980er kam es zum ersten Mal zu einer größeren Infektion mit einem Computervirus. Seitdem werden immer wieder neue Viren entwickelt, die meistens unwissentlich — beispielsweise, weil sie als E-Mail-Anhang verschickt wurden — vom Benutzer ausgeführt werden und sich daraufhin auf dem System ausbreiten, indem sie sich möglichst oft zu kopieren versuchen. Noch aggressiver als Viren sind die sogenannten Würmer, die die Sicherheitslücken eines Systems oder einer Software ausnutzen, um sich zu verbreiten und auf andere Systeme überzuspringen. Trojanische Pferde (oder kurz: Trojaner) verstecken sich dagegen in Programmen, die vom Benutzer bewusst installiert wurden, im Hintergrund jedoch Schadfunktionen ausführen, indem sie beispielsweise den Rechner ausspionieren oder Viren in das System einschleusen. Da die Übergänge zwischen Viren, Würmern und Trojanern oft fließend sind, ist umgangssprachlich meistens nur von Viren die Rede.

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